SIMULACRI II
Zweiter Teil des Multimedia-Projekts mit
Künstlerinnen und Künstlern aus Leipzig und Hannover
Inhaltliche Klammer des künstlerischen Austausches zwischen Leipzig und Hannover ist der als Ausstellungstitel gewählte Begriff Simulacri in all seinen Facetten, wie er sich auch als Intention in zeitgenössischen, konzeptuell-künstlerischen Strategien wiederfinden lässt. Ein Simulacrum rekonstruiert seinen Gegenstand neu durch Selektion und Neukombination. Es entsteht eine “Welt, die der ersten ähnelt, sie aber nicht kopieren, sondern einsehbar machen will” (Roland Barthes).
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Leipzig
Marek Brandt, Carsten Busse/Anita Kriebel, Franziska Anna Faust, Jürgen Meier, Norbert Meissner, Jens Pfuhler
Hannover
Helmut Hennig, Magda Jarzabek, Hanno Kübler, Christiane Oppermann, Harro Schmidt, Rüdiger Stanko, Uwe Stelter
Die Besucher erwartet zusätzlich zur Präsentation an den meisten Ausstellungstagen ein Rahmenprogramm (Beginn: jeweils 20 Uhr):
29.09.2017 . Vernissage mit Multimedia Konzert von Radiolux (http://radiolux.de)
30.09.2017 . Nana und Abée - Hannover, Konzert (liquid-words.de)
03.10.2017 . Zeitreise - aus dem Archiv des Kanal X - Gründungszeit bis zur ersten Sendung . Vortrag mit Videoausschnitten
06.10.2017 . Zeitreise - aus dem Archiv des Kanal X - 1990 Entwicklung - Vortrag mit Videoausschnitten (http://kanalx.org)
07.10.2017 . Punk - Filme aus Hannover und Berlin aus den 80iger und 90iger Jahren, Vortrag und Videos, Meissner / Brandt
08.10.2017 . Zeitreise - zum Lichtfest 2009, Vortrag und Videos
13.10.2017 . Zeitreise - aus dem Archiv des Kanal X - andere Medien über den Kanal X . Vortrag und Video
14.10.2017. Zeitreise - aus dem Archiv des Kanal X - Ausbildung Medienpraktiker, Professionalisierung und Ende . Vortrag / Video
20.10.2017 . aus dem Archiv des mobilen Büros fuer Erdangelegenheiten . Vortrag und Videos
21.10.2017 . Jens Pfuhler . Filmscreening
Zur Ausstellung
Durch die erfolgreiche Kooperation und insbesondere durch die erste Begegnung und Ausstellung im Mai 2017 in Hannover wurde auch der Diskurs geführt zur Frage: was
könnte Partnerstädte in der Kunstpraxis miteinander verbinden und welche Projekte könnte man gemeinsam anstoßen? Die Nachfolgepräsentation von SIMULACRI in Leipzig wurde einmütig
beschlossen.
Nunmehr folgt diese in Leipzig, die sich insbesondere den medialen Auseinandersetzungen und der durch Massenmedien bestimmten Gegenwartsgesellschaft widmet – in Videocollagen, Projektionen, Installationen, Objektkunst, Filmen, Fotografie usw. Die Beteiligten zielen auf einen streitbaren und interessanten Beitrag zur kritischen Vernunft dieser Zeit.
Ein Schwerpunkt wird für einige Leipziger Künstler auch der Umgang mit den Neuen Medien während der Wendezeit darstellen, z. B. bei dem Wahl-Leipziger Norbert Meissner, der eine visualisierte Zeitreise unternimmt. Auch werden einige Archivbeiträge des für seine damaligen spektakulären Interventionen im urbanen Raum bekannten Kunstvereins „Mobiles Büro für Erdangelegenheiten“ (Dokumentationen des jüngst verstorbenen Medienkünstlers Peter Schüler) sowie des Piratenfernsehsenders Kanal X gezeigt. Als erster autonomer Fernsehsender dokumentierte er die Oppositions- und Bürgerbewegungen und sendete Beiträge zu politischen, sozialen, ökologischen Problemen ebenso wie zur stadtgeschichtlichen Entwicklung und zu kulturell-künstlerischen Positionen und Events. Ganz bewusst wurde die Ausstellung in den Zeitraum der städtischen Festivitäten zum „Herbst `89 – Lichtfest“ gelegt.
Die Veranstalter
Verantwortliche in Leipzig: Sheila Reimann – ehemals „Kanal X-Mitarbeiterin“ und Mitgründerin „Mobiles Büro für Erdangelegenheiten“ und Norbert Meissner –
Medienkünstler und Mitbegründer „Kanal X“
Galerie bipolar – Kay Brudy
Kunstverein Hannover/Kunsthalle FAUST – Harro Schmidt – Künstler und Kurator